Erinnerung und Gedenken an alle österreichischen Holocaustopfer
Anlässlich des 80. Jahrestages des Novemberpogroms gegen Juden 1938 wird der UNIQA Tower in Wien in den Nächten vom 6. bis 11. November zum „Namensturm“. Mit einer Lichtinstallation an der Fassade der Unternehmenszentrale der UNIQA Gruppe am Donaukanal wird an die Gräueltaten des Nazi-Regimes und der Bevölkerung im Rahmen des Novemberpogroms vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert.
Ab Dienstag den 6. November 19:38 Uhr werden für 6 Nächte in einer 12-minütigen Endlosschleife 68 Namen von Opfern des Holocausts auf der LED-Fassade des 21-stöckigen UNIQA Towers am Donaukanal erscheinen. Die einzelnen Buchstaben der Namen erstrecken sich dabei über vier Stockwerke des Towers und sind weithin sichtbar. Es sind dies die Namen jener 68 jüdischen Anrainerinnen und Anrainer, die zuletzt unter den Adressen Ferdinandstraße 12-18 sowie Untere Donaustraße 23-25 – sozusagen in der direkten Nachbarschaft des heutigen UNIQA Towers - gewohnt hatten und im Holocaust ermordet wurden.
„Mit dem Namensturm am Tor zum zweiten Bezirk setzen wir ein sichtbares, starkes Zeichen der Erinnerung, das symbolisch für alle österreichischen Holocaustopfer steht. Dieses Zeichen wollen wir aber nicht nur auf das Gedenkjahr 2018 beschränken. Darum wird der UNIQA Tower auch in den kommenden Jahren rund um den Jahrestag des Novemberpogroms immer wieder zum Namensturm werden.“, sagt CEO Andreas Brandstetter. Wissenschaftliche Basis des „Namensturm“ ist die Memento-Datenbank des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes).
Das Projekt „Namensturm“, eine Kooperation des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) mit UNIQA und Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, versteht sich als ein Versuch, die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters für zeitgemäße Formen des Gedenkens nutzbar zu machen.