- Jahrestag des Novemberpogroms: UNIQA Tower wird zum 4. Mal „Namensturm“
- Gedenken an jüdische Opfer des Holocausts, die in unmittelbarer Umgebung im Bezirk Wien-Leopoldstadt gewohnt haben
- 68 Namen werden am 9. und 10. November zu lesen sein – symbolische Beginnzeit um 19:38 Uhr
Mit dem „Namensturm“, der in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) entstanden ist, möchte UNIQA einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen leisten: „Der UNIQA Tower ist heute das Wiener Headquarter einer internationalen Unternehmensgruppe, die klar für Vielfalt steht und in der Rassismus und Ausgrenzung keinen Platz haben. Vor 83 Jahren wohnten in unmittelbarer Umgebung 68 Menschen, die als Jüdinnen und Juden systematisch verfolgt wurden, ihr Zuhause verlassen mussten und letztlich gewaltsam zu Tode gekommen sind. Mit ihren Namen, die heuer zum 4. Mal leuchtend an der Fassade zu lesen sein werden, wollen wir ein sichtbares Zeichen der Erinnerung setzen“, so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG. Knapp 200.000 Jüdinnen und Juden lebten im Jahr 1938 in Wien. 68 von ihnen bewohnten jene Häuser, die sich am Areal des heutigen UNIQA Towers befanden (Ferdinandstraße 12 bis 18, Untere Donaustraße 23 bis 25). Sie wurden in der Zeit des Nationalsozialismus aus diesen Häusern vertrieben, deportiert und schließlich ermordet.
Installation mit 68 Namen – Gedenken an alle Opfer des Holocaust
„Anna Pollak“, „Albert Händler“, „Hansi Hollender“ – insgesamt werden am 9. und 10. November 68 Namen ab der symbolischen Beginnzeit um 19:38 Uhr wieder an der LED-Fassade der 21stöckigen UNIQA Konzernzentrale zu lesen sein. Die einzelnen Buchstaben der Namen der Holocaust-Opfer erstrecken sich über vier Stockwerke des UNIQA Towers. Damit sind sie über den Donaukanal weithin sichtbar und stehen – wie bereits in den Jahren zuvor – stellvertretend für die Erinnerung an alle Menschen, die Opfer der Gräueltaten des Nationalsozialismus wurden. Insgesamt dauert die Installation 12 Minuten, bis jeder Name einmal über die Fassade gelaufen ist.
Über den Namensturm
Der Namensturm geht auf eine Initiative des Dokumentationsarchives des Österreichischen Widerstandes (DÖW) zurück. Wissenschaftliche Basis bildet die Opfer-Datenbank, abrufbar unter
www.memento.wien.