17.11.2022 |

UNIQA: Profitables Wachstum und solides Ergebnis nach neun Monaten

Stabiles Kerngeschäft in Österreich und CEE mildert Abschreibungen auf russische Anleihen sowie die Belastungen aus Großschäden und Naturkatastrophen

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  • Verrechnete Prämien um 4,3 Prozent auf 5.033,1 Millionen Euro gestiegen
  • Combined Ratio trotz Großschäden und Unwetter fast unverändert bei 94,4 Prozent
  • Abschreibungen reduzierten Kapitalanlageergebnis um 11,7 Prozent auf 368,8 Millionen Euro
  • Ergebnis vor Steuern mit 275 Millionen Euro trotzdem nur knapp unter Vorjahr (– 7,8 Prozent)
  • Kapitalquote Solvency II bei starken 244 Prozent
  • Ausblick: Robustes Kerngeschäft, keine Prognose zur Entwicklung der Kapitalmärkte

UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 275 Millionen Euro erwirtschaftet. Die verrechneten Prämien sind bis Ende September 2022 um 4,3 Prozent gewachsen. In allen Sparten konnten Steigerungen verzeichnet werden: Die Schaden- und Unfallversicherung hat um 5,5 Prozent, die Krankenversicherung um 4,9 Prozent und die Lebensversicherung um 1,2 Prozent zugelegt. „Wir haben in den ersten neun Monaten trotz komplexer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis erzielt. Mit 275 Millionen Euro liegt das Ergebnis vor Steuern trotz der hohen Abschreibungen auf russische Anleihen aus dem ersten Halbjahr, hoher Belastungen aus Großschäden und Naturkatastrophen sowie der stark gestiegenen Inflation nur knapp unter dem Vorjahresniveau“, so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group.

Die Combined Ratio ist aufgrund hoher Belastungen durch Großchäden und Unwetter leicht auf 94,4 Prozent gestiegen (1 – 9/2021: 94,2 Prozent), ebenso inflationsbedingt die Gesamtkostenquote auf 26,7 Prozent (1 – 9/2021: 26,4 Prozent). „Unser Kerngeschäft ist robust und vital, sowohl in Österreich als auch in den internationalen Märkten. Die Auswirkungen der Inflation konnten wir durch hohe Kostendisziplin größtenteils abfedern. Unser Wachstumsprogramm ‚UNIQA 3.0 – Seeding the Future‘ liegt im Plan, allen voran entwickeln sich unsere Tochtergesellschaften in CEE nach Integration der Ex-AXA-Gesellschaften erfreulich“, ergänzt Brandstetter.

Konzernkennzahlen 1 – 9/2022 im Detail

Die verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen in den ersten drei Quartalen 2022 um 4,3 Prozent auf 5.033,1 Millionen Euro (1 – 9/2021: 4.827,2 Millionen Euro). Während die darin enthaltenen laufenden Prämien mit 4.899,0 Millionen Euro um 3,7Prozent wuchsen (1 – 9/2021: 4.724,5 Millionen Euro), legten die Einmalerlagsprämien in der Lebensversicherung um 30,6 Prozent auf 134,1 Millionen Euro zu (1 – 9/2021: 102,7 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhten sich um 4,7 Prozent auf 4.458,7 Millionen Euro (1 – 9/2021: 4.257,1 Millionen Euro).

In der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen die verrechneten Prämien in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 5,5 Prozent auf 2.832,2 Millionen Euro (1 – 9/2021: 2.685,3 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt erhöhten sich in diesem Segment um 6,4 Prozent. In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 4,9 Prozent auf 963,6 Millionen Euro (1 – 9/2021: 918,7 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchsen in der Krankenversicherung um 5,2 Prozent. In der Lebensversicherung erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 insgesamt um 1,2 Prozent auf 1.237,4 Millionen Euro (1 – 9/2021: 1.223,2 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchsen in der Lebensversicherung um 0,2 Prozent.

Im internationalen Bereich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 3,5 Prozent auf 1.885,7 Millionen Euro (1 – 9/2021: 1.822,3 Millionen Euro). Damit trugen die internationalen Gesellschaften in den ersten drei Quartalen 2022 insgesamt 37,5 Prozent (1 – 9/2021: 37,8 Prozent) zu den Gesamtkonzernprämien bei.

In Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten neun Monaten 2022 um 5,0 Prozent auf 3.140,1 Millionen Euro (1 – 9/2021: 2.991,3 Millionen Euro).

Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 4,9 Prozent auf 3.235,1 Millionen Euro (1 – 9/2021: 3.085,4 Millionen Euro).

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 6,0 Prozent auf 1.257,8 Millionen Euro (1 – 9/2021: 1.186,7 Millionen Euro). Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 15,3 Prozent auf 863,7 Millionen Euro (1 – 9/2021: 748,8 Millionen Euro). Die erhaltenen Rückversicherungsprovisionen in Höhe von 20,4 Millionen Euro (1 – 9/2021: 16,8 Millionen Euro) wurden von den Abschlussaufwendungen bereits abgezogen. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) verringerten sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 10,0 Prozent auf 394,1 Millionen Euro (1 – 9/2021: 437,9 Millionen Euro).

Die Gesamtkostenquote – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich unter Einbeziehung der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen auf 26,7 Prozent (1 – 9/2021: 26,4 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung stieg in der Schaden- und Unfallversicherung leicht auf 94,4 Prozent (1 – 9/2021: 94,2 Prozent).

Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 11,7 Prozent auf 368,8 Millionen Euro (1 – 9/2021: 417,8 Millionen Euro). Insbesondere die Wertminderung russischer Anleihen beeinflussten das Kapitalanlageergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 negativ. Aufgrund der Bilanzierung der Beteiligung am Baukonzern STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand in den ersten drei Quartalen 2022 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 63,4 Millionen Euro (1 – 9/2021: 38,4 Millionen Euro).

Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) verringerte sich zum 30. September 2022 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 18.197,3 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Millionen Euro).

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group verringerte sich in den ersten drei Quartalen 2022 vorwiegend aufgrund von gestiegenen Abschlusskosten um 10,8 Prozent auf 168,8 Millionen Euro (1 – 9/2021: 189,2 Millionen Euro). Das operative Ergebnis verringerte sich um 11,5 Prozent auf 345,4 Millionen Euro (1 – 9/2021: 390,4 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group reduzierte sich dementsprechend um 7,8 Prozent auf 275,4 Millionen Euro (1 – 9/2021: 298,7 Millionen Euro). Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich jedoch um 3,0 Prozent auf 242,9 Millionen Euro (1 – 9/2021: 235,8 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,79 Euro (1 – 9/2021: 0,77 Euro).

Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital verringerte sich per 30. September 2022 auf 1.826,2 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 3.303,6 Millionen Euro). Hauptgründe für diese Entwicklung waren die gesunkene Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten aufgrund der gestiegenen Renditen und die Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2021.

Die Solvency II Quote belief sich zum 30. September 2022 auf 244 Prozent (31. Dezember 2021: 196 Prozent).

Der durchschnittliche Stand an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Group sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 auf 14.428 (1 – 9/2021: 14.681).

Ausblick

UNIQA rechnet mit steigenden Prämieneinnahmen und einer robusten Entwicklung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts im heurigen Jahr. Aktuell ist jedoch eine solide Einschätzung der Kapitalmarktentwicklung und damit eine stabile Prognose zum Kapitalanlageergebnis nicht möglich. Unverändert gibt UNIQA daher keine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.

UNIQA Group
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgesellschaften in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Mehr als 21.000 Mitarbeiter:innen und exklusive Vertriebspartner:innen betreuen in 17 Ländern knapp 17 Millionen Kund:innen. In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 21 Prozent die zweitgrößte Versicherungsgruppe. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 14 Märkten vertreten: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.

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03  Klaus Kraigher, Pressesprecher
Klaus Kraigher
Pressesprecher

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Mobil: +43 664 8231997