Wien, 11. April 2024 – „Das Geschäftsjahr 2023 war für UNIQA erneut erfolgreich. Wir konnten als Gruppe bei den verrechneten Prämien um rund 10 Prozent deutlich wachsen und unser Ergebnis auf 426 Millionen Euro weiter steigern – trotz extremer Unwetterereignisse vor allem in Österreich“, sagt Kurt Svoboda, CFO/CRO UNIQA Insurance Group AG, im Rückblick. 2023 war ihm zufolge von den sehr positiven Entwicklungen der Gesellschaften in CEE geprägt, die mit rund 50 Prozent einen substanziellen Beitrag zur erhöhten Profitabilität geleistet haben.
„Für das Geschäftsjahr 2024 konzentrieren wir uns auf eine weitere Verbesserung unseres versicherungstechnischen Kerngeschäfts in unseren beiden Heimmärkten Österreich und CEE“, gibt Svoboda einen Ausblick. „Auf Basis einer Solvenzquote von mindestens 170 Prozent streben wir danach, unsere Aktionärinnen und Aktionäre progressiv, das heißt mit jährlich steigenden Dividendenzahlungen, am Erfolg unseres Unternehmens zu beteiligen. Die Payout Ratio wird unverändert bis zu 60 Prozent betragen.“
Mit dem Umstieg auf die neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9 ab dem 1. Jänner 2023 hat UNIQA auch die Ertragsziele für 2024 in der Berechnung dementsprechend angepasst. Erwartet wird ein Prämienwachstum von >4 Prozent, ein Gesamtkostensatz von <32,5 Prozent, eine Combined Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung von <92 Prozent, einen Return on Equity von >14 Prozent, eine Solvenzquote von >170 Prozent und eine Kundenzufriedenheit von ≥4,5 Sterne. Die Dividende soll zumindest 0,57 Euro betragen.
Verrechnete Prämien 2023 um 10 Prozent gesteigert, Ergebnis vor Steuern auf 426 Millionen Euro erhöht
Die verrechneten Prämien sind 2023 um 9,7 Prozent auf 7.185,6 Millionen Euro gestiegen, das Ergebnis vor Steuern lag mit 426,4 Millionen Euro über den Erwartungen. Die Combined Ratio verbesserte sich deutlich auf 89,4 Prozent, eine wichtige Rolle dabei spielt die sehr gute versicherungstechnische Entwicklung des internationalen Geschäfts.
Ein besonderes Augenmerk wurde 2023 auf das Ökosystem Gesundheit gelegt. „In den nächsten Jahren werden 245 Millionen Euro in unsere Privatspitäler, in unser eigenes Ärztenetzwerk, in Telemedizin, aber auch in betriebliche Vorsorge und 24-Stunden-Pflege für zu Hause investiert“, erläutert Svoboda. Bei der Marke Mavie stehen innovative Dienstleistungen und Produkte abseits der klassischen Versicherung im Fokus. Das Portfolio ist breit und reicht von Zuhausetests für Blut oder Mikrobiom, über psychosoziale Coachings für Mitarbeitende von Unternehmenskunden bis hin zur 24-Stunden-Betreuung zu Hause.
Kapitalquote steigt auf 255 Prozent
UNIQA weist per 31. Dezember 2023 eine starke und im Vergleich zum Vorjahr stabile regulatorische Kapitalquote nach Solvency II von 255 Prozent auf (2022: 246 Prozent). Der Gruppenbericht zur Solvabilität und Finanzlage wird am 17. Mai 2024 veröffentlicht.
Die regulatorische Kapitalquote, für die UNIQA keine Übergangsbestimmungen in Anspruch nimmt, ergibt sich aus dem Verhältnis der Eigenmittel von 5.941 Millionen Euro (2022: 5.607 Millionen Euro) und dem Eigenmittelerfordernis von 2.328 Millionen Euro (2022: 2.284 Millionen Euro). Der Anteil an besonders sicherem Tier 1 Kapital (Kernkapital) macht bei UNIQA aktuell 86 Prozent der Eigenmittel aus.
Weitere Details finden sich im Konzernbericht 2023 „gemeinsam besser leben“ und im Solvency Capital Report 2023, die beide heute veröffentlicht wurden.
Nachhaltigkeitsbericht 2023 veröffentlicht
Im Nachhaltigkeitsbericht 2023 werden die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der konzernweiten Unternehmenstätigkeit während des Geschäftsjahres 2023 beschrieben. Im Folgenden werden Highlights aus dem Bereich „Environment“ beschrieben, zahlreiche Details zu „Social“ und Governance“ finden sich im Bericht.
UNIQA bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und ist Mitglied wichtiger nationaler sowie internationaler Vereinigungen und Initiativen.
Renommierte Organisation hat Zwischenziele für Verringerung der Treibhausgasemissionen bestätigt
2023 wurden die mittel- und langfristigen Ziele für die Kernbereiche Veranlagung und eigene Betriebsführung nach wissenschaftlichen Grundlagen abgeleitet und von der „Science Based Targets initiative” (SBTi), einer Initiative führender Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, geprüft und bestätigt. Das stellt einen wesentlichen Schritt zur optimalen Ausrichtung des Portfolios und der CO2-Emissionen des eigenen Betriebs an einem 1,5-Grad-Klimazielpfad dar. UNIQA ist damit das einzige österreichische Versicherungsunternehmen, dessen Zwischenziele erfolgreich validiert wurden. Auch in der gesamten österreichischen Finanzbranche gibt es derzeit kein anderes Unternehmen, dessen 1,5-Grad-Zwischenziele von SBTi anerkannt wurden.
Klare Ziele zur Reduktion von versicherungsbedingten Emissionen
Als Mitglied der österreichischen Green Finance Alliance (GFA) ist es uns besonders wichtig, klare Ziele zur Reduktion unserer versicherungsbedingten Treibhausgasemissionen zu setzen, um diese auf Netto-Null zu reduzieren. Mithilfe der PCAF-Methodik (Partnership for Carbon Accounting Financials) zur Messung versicherungsbedingter Emissionen konnten wir die Berechnung in einem ersten Schritt für unser österreichisches Corporate-Portfolio durchführen.
Einführung EMAS-Umweltmanagementsystem
Sieben durchgeführte EMAS-Umweltaudits und die Einführung des EMAS-Umweltmanagementsystems an den Vertriebsstandorten in Österreich sollen UNIQA bereits bis Ende 2024 zu einem EMAS-zertifizierten Unternehmen machen.
Gemeinsam verantwortungsvoll handeln
Mit dem Beitritt zur „Net-Zero Asset Owner Alliance“ (NZAOA) der Vereinten Nationen hat sich UNIQA dazu verpflichtet, das Anlageportfolio bis 2050 auf Netto-Null-Treibhausgasemissionen umzustellen. 2023 berichtete die UNIQA Group erstmals an die NZAOA und trug so zum jährlichen Fortschrittsbericht bei.
Nachhaltigkeitsbericht 2023
Unternehmensausblick
Für das Geschäftsjahr 2024, dem letzten unseres Strategieprogramms „UNIQA 3.0 – Seeding the Future“, konzentrieren wir uns auf eine weitere Verbesserung unseres versicherungstechnischen Kerngeschäfts in unseren beiden Heimmärkten Österreich und CEE.
Die Erwartungen hinsichtlich eines starken Wachstums in der Sach- und Krankenversicherung basieren sowohl auf gezielten Vertriebsaktivitäten als auch auf Anpassungen im Zusammenhang mit Inflation und Indexentwicklungen.
Jedoch rechnen wir im Geschäftsjahr 2024 unverändert mit hohen Aufwendungen, die für Leistungen in der Sach- und Krankenversicherung sowie – inflationsbedingt – im allgemeinen Kostenbereich anfallen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die strenge Kostendisziplin aufrechtzuerhalten und kontinuierlich Optimierungen im Kostenmanagement vorzunehmen.
Auf Basis einer Solvenzquote von mindestens 170 Prozent streben wir danach, unsere Aktionär:innen progressiv, das heißt mit jährlich steigenden Dividendenzahlungen, am Erfolg unseres Unternehmens zu beteiligen. Die Payout Ratio wird unverändert bis zu 60 Prozent betragen.
Diese Prognosen sind vorbehaltlich möglicher negativer Einflüsse auf unser Konzernergebnis zu sehen, die sich aus geopolitischen Verwerfungen und damit verbundenen Unsicherheiten für die globalen Kapitalmärkte, aus einem volatilen Zinsumfeld, der Inflationsentwicklung generell, und vor allem aus erhöhten Schadenleistungen in Folge von Naturkatastrophen ergeben können. Damit verbunden erwarten wir unsere Zielprofitabilität auf dem Niveau von 2023.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.