- Erfolgreichstes Jahr in CEE seit Bestehen von UNIQA International
- Märkte entwickeln sich weiter sehr vielversprechend
- Osteuropas EU-Mitgliedsstaaten sind unter den Konvergenz-Outperformern
- Aufholpotenzial schlummert in Südosteuropa und Ukraine
Ein dickes Plus brachte das Prämienwachstum von UNIQA International in CEE (Zentral- und Osteuropa): Um +14,9 Prozent stiegen die verrechneten Prämien (inklusive Sparanteil der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) und erreichten im abgelaufenen Jahr 1.608,5 Millionen Euro (2016: 1.399,9 Millionen Euro). Dieser Erfolg wirkte sich auch auf das operative Ergebnis positiv aus, das um 39,5 Prozent auf 50,4 Millionen Euro (2016: 36,1 Millionen Euro) anstieg. Wolfgang Kindl, CEO von UNIQA International: „Wir haben im Rahmen unseres langfristiges Konzern- und Wachstumsprogramms UNIQA 2.0 die Effizienz nachhaltig gesteigert, die Profitabilität erhöht sowie unser Betriebsmodell kontinuierlich standardisiert und optimiert. Mittlerweile trägt unser CEE-Geschäft nicht nur zum Wachstum, sondern auch zur Ertragssteigerung der gesamten Gruppe bei. Wir verfügen über schlanke, effiziente Vertriebsstrukturen und ein saniertes, ausgewogenes Produktportfolio.“
Zeichen stehen auf Wachstum
6.800 UNIQA Mitarbeiter betreuen unter der Marke UNIQA rund 5,9 Millionen Kunden in CEE. Gemessen an der Prämie ist UNIQA aktuell die Nummer Sechs in Zentral- und Osteuropa. Gemessen an der Kundenzufriedenheit nimmt UNIQA in allen Märkten zumindest eine Top 3-Position ein – in sieben Märkten war UNIQA 2017 sogar Marktführer bei der Zufriedenheit der Kunden. „Aufbauend auf der erfolgreichen Neuausrichtung unseres internationalen Geschäfts wollen wir nun die nächsten Entwicklungsschritte setzen. Unser Fokus liegt zum einen darauf, zeitnah lokale Erfolgsmodelle grenzüberschreitend in anderen Ländern auszurollen. Zum anderen forcieren wir unsere Digitalisierungsstrategie. Zusätzlich zu internen Effizienzsteigerungen bieten wir in allen Regionen innovative Kundenlösungen an. Schließlich evaluieren wir kontinuierlich weitere Übernahme- und Kooperationsmöglichkeiten“, so Kindl.
„Internationale Studien und auch unsere Erfahrungen aus der letzten Wachstumsperiode zeigen, dass die Versicherungsprämien in Schwellenländern deutlich schneller wachsen als die Wirtschaftsleistung. Wir rechnen in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der Prämien in Zentral- und Osteuropa um durchschnittlich 5-6 Prozent jährlich“, beschreibt Wolfgang Kindl den Ausblick für die kommenden Jahre.
CEE zählt weltweit zu den stärksten Wachstumsregionen
In 2017 wuchs das Bruttoinlandsprodukt in den 15 Ländern Zentral- und Osteuropas, in denen UNIQA vertreten ist, um 4,4 Prozent. Die positiven makroökonomischen Trends werden sich mit BIP-Wachstumsraten von 3,8 und 3,4 Prozent auch 2018 und 2019 fortsetzen. Weltweit gehört CEE zu den am stärksten expandierenden Wachstumsregionen. Positiv wirkt sich auch die ausgewogene Entwicklung in der Region aus: „Alle Länder expandieren wirtschaftlich und keine der 15 Volkswirtschaften ist in einer Rezession“, so die erfreuliche Analyse von UNIQA Chefvolkswirt Martin Ertl.
Arbeitslosenraten erreichen Tiefststände
Die gute Konjunktur wird vor allem durch die positive Entwicklung der Inlandsnachfrage angeschoben. „Sowohl der private Konsum als auch die Investitionen liefern in den meisten Volkswirtschaften positive Wachstumsbeiträge. Die Ausgaben der privaten Haushalte werden wiederum durch die soliden Arbeitsmärkte unterstützt“, so Ertl. In einigen Staaten haben die Arbeitslosenraten historische Tiefststände erreicht (Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien), während vor allem am westlichen Balkan weiterhin hohe strukturelle Arbeitslosenraten vorherrschen.
Normalisierung der Zinslandschaft in CEE
Mit Ausnahme der Ukraine ist die allgemeine Preisentwicklung in CEE moderat, was die makroökonomische Stabilität unterstützt. Die langsam anziehende Inflation veranlasste bereits einige Notenbanken (Tschechien, Rumänien) mit einer Straffung der Geldpolitik zu beginnen. Das wird in 2018 und 2019 die Normalisierung der Zinslandschaft in CEE vorantreiben.
Neue EU-Mitgliedsstaaten sind Konvergenz-Outperformer, während Aufholpotenzial in Südosteuropa und der Ukraine schlummert
Trotz der Finanzkrise (2008/09) und der Eurokrise (2011/12) schließen die Pro-Kopf-Einkommen in CEE zum westeuropäischen Lebensstandard auf. Die Slowakei hat den Abstand im BIP/Kopf seit 2000 um ein Drittel verringert. Tschechiens Volkswirtschaft erwirtschaftete in 2017 bereits 70 Prozent des deutschen BIP/Kopf. Länder wie Polen, Rumänien und Bulgarien haben zwischen 2000 und 2017 rund ein Fünftel des Abstands gegenüber Deutschland im Wohlstand wettgemacht. Vor allem die neuen EU-Mitgliedsstaaten haben einen großen Teil der Konvergenz – also des wirtschaftlichen Aufholprozesses – bereits hinter sich gebracht. Großes Potenzial liegt weiterhin in den westlichen Balkanländern, in Südosteuropa und in der Ukraine. Dort liegt der Lebensstandard zwar noch unter einem Drittel von jenem in Deutschland und die Geschwindigkeit der Konvergenz könnte aber zukünftig am höchsten sein.
Konvergenz beschleunigen
Der demografische Wandel ist ein Dämpfer für die wirtschaftliche Entwicklung. So trifft die Abwanderung die Entwicklung der gesamten Bevölkerung vor allem in Südosteuropa nachteilig. Während der Anteil der über 65-Jährigen in Italien, Spanien, Deutschland und Österreich in 2040 bereits über 50 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-65 Jahre) ausmachen wird, liegt diese Marke in Osteuropa noch deutlich darunter.
UNIQA
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Rund 19.600 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 18 Ländern mehr als 9,5 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von über 21 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.