Bis Ende September 2023 lag der Gesamtaufwand für Unwetterschäden bei UNIQA rund 20 Prozent über dem inflationsangepassten langjährigen Durchschnitt. In diesem Zeitraum wurden von Kund:innen Schäden von insgesamt rund 100 Mio. Euro gemeldet. In den Monaten Juni bis August gab es sechs große Ereignisse: Nach dem Hagelunwetter im Juni führten im Juli zwei Sturmfronten sowie ein weiteres Hagelereignis zu massiven Schäden. Im August sorgte das Hochwasser in Kärnten und der Steiermark für großflächige Verwüstung, gefolgt von einem weiteren Hagelunwetter. „Besonders die südlichen Bundesländer waren auch heuer besonders im Fokus – allein im Rahmen des Hochwassers war UNIQA von mehreren Tausend Schadensfällen betroffen“, berichtet Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich bei der UNIQA Insurance Group AG. In den Monaten Juli und August sind bei UNIQA insgesamt rund 22.000 Schadensmeldungen eingelangt. „Mehr Schäden bedeuten für uns aber nicht nur eine höhere finanzielle Belastung, sie bedeuten auch mehr Arbeitsaufwand. Wir müssen daher neue Wege in der Bearbeitung finden, damit wir betroffenen Kund:innen auch in Spitzenzeiten rasch helfen können. Nur, weil die Unwettersaison für heuer vorbei ist, gehen wir nicht zur Tagesordnung über. Der nächste Sommer kommt schneller als wir glauben – und mit ihm auch die Unwetterschäden. Wir bereiten uns schon jetzt darauf vor, indem wir unser aktuelles Service- und Bearbeitungsangebot evaluieren und es weiter verbessern“, betont Peter Humer weiter.
Schadenbus, Hagelzentrum, über 400 Standorte und myUNIQA-App
Damit betroffenen Kund:innen schnell und unbürokratisch geholfen werden kann, arbeitet UNIQA laufend an neuen Lösungen: Im Süden Österreichs war im heurigen Sommer erstmals der Schadenbus in betroffenen Regionen unterwegs, um die Schadensabwicklung zu beschleunigen. Die Mitarbeitenden, die mit dem Schadenbus ausrücken, konnten von der Aktanlage über die Deckungsprüfung und die Schadenfeststellung (soweit kein Sachverständiger notwendig ist) bis hin zur Auszahlung von kleineren Entschädigungen alles vor Ort erledigen, sodass die Kund:innen das Geld bereits am nächsten Tag am Konto hatten.
Mit dem Hagelzentrum in Klagenfurt wurde im Sommer 2023 eine weitere Servicestelle eingerichtet: Kund:innen, deren Kraftfahrzeug bei einem Hagelunwetter beschädigt wurde, fanden hier schnell und unkompliziert Hilfe: So wurden mehr als 130 Besichtigungen vorgenommen, rund die Hälfte der Schäden konnte vor Ort sogar behoben werden, auf Wunsch wurden Ablösen auch direkt ausbezahlt. Diejenigen, die mit ihrem Fahrzeug in weiterer Folge doch in eine Werkstätte mussten, hatten durch die Direktverrechnung keinen zusätzlichen Aufwand.
Selbstverständlich können Schäden auch am nächstgelegenen Standort gemeldet werden – mit über 400 verfügt UNIQA über das dichteste Netz in ganz Österreich. Darüber hinaus steht auch die myUNIQA App rund um die Uhr zur raschen und unkomplizierten Meldung von Kfz- und Haushaltsschäden zur Verfügung.
Auch Künstliche Intelligenz erhöht das Servicetempo
Die Schadenabwicklung in der Versicherung verläuft nach wie vor überwiegend manuell. Doch gerade bei Unwettern gilt: Wer schnell hilft, hilft doppelt. Ein schneller und transparenter Ablauf der Prozesse ist daher besonders wichtig – der Einsatz von künstlicher Intelligenz kann wesentlich dazu beitragen. In den ersten neun Monaten 2023 wurden durch die KI bei UNIQA bereits rund 20.000 Elementarschäden automatisch angelegt und zusätzlich rund 9.000 Kasko-Schäden ohne händisches Eingreifen reguliert. Je nach Ausgangslage erfolgt nach der Aktanlage ein individuelles Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine, bei dem die KI Informationen und Unterlagen für die Schadenreferent:innen sammelt und aufbereitet. Darüber hinaus kann die KI selbstständig Aufträge vermitteln, damit so rasch wie möglich Hilfe vor Ort ist – etwa Sachverständige oder eine Reparaturfirma.